Tipps für die Beauftragung von Entwicklungsdienstleistungen
Möchtet Ihr ein Entwicklungsprojekt als Auftragsentwicklung vergeben, habt aber noch nie mit einem externen Entwicklungsteam zusammengearbeitet? Oder habt Ihr schon einmal schlechte Erfahrungen mit einem Entwicklungsdienstleister gemacht? Vielleicht habt Ihr auch Bedenken, ob beauftragte Arbeiten fristgerecht und in guter Qualität abgeliefert werden.
Hier kommen extra für Euch einige wertvolle Tipps für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit externen Entwicklungsdienstleistern.
1. Definiert die Aufgaben
Definiert vor dem "Go" Eure Ziele
Wenn die anstehende Arbeit nicht klar definiert und der Umfang vage sind, werden Probleme entstehen. Um diese Risiken zu mindern, überlegt Euch, warum Ihr externe Hilfe für das Projekt benötigt.
- Um spezifischem Fachwissen für das Team "einzukaufen".
- Um die Kapazität des Teams zu erhöhen.
- Um ein ganzes Modul an Auftragnehmer zu vergeben.
- Um ein gesamtes Projekt /Produkt zu vergeben.
2. Art der Zusammenarbeit
- Das Stundenmodell (agil / Tag für Tag) - Definiert die Arbeit als User Stories, Umfang von Sprints, Erhalt von Ergebnissen in jedem Sprint (normalerweise ein oder zwei Wochen). Um in dieser Form der Zusammenarbeit erfolgreich zu sein, solltet Ihr einen guten Product Owner auf Eurer Seite haben, der die gewünschten Features klar definieren und aufkommende Fragen klar beantworten kann.
- Das Fix-Modell - Gebt den kompletten Projektumfang für das gesamte Modul oder Projekt an. Um mit diesem Ansatz erfolgreich zu sein, müsst Ihr die an Auftragnehmer vergebene Arbeit vollständig verstehen, sie im Detail dokumentieren und sicherstellen, dass der Entwicklungsdienstleister das Projekt vollständig versteht.
- Die Stunden-Fix-Kombination – Ihr erarbeitet gemeinsam mit dem Entwicklungsdienstleister die Spezifikationen und erste Schritte in dem Projekt, dabei arbeitet der Entwicklungsdienstleister auf Stundenbasis. Zu einem geeigneten Projektzeitpunkt folgt von Entwicklungsdienstleister ein Angebot mit festen Terminen und Kosten. Entwicklungsdienstleister arbeitet danach auf Festpreisbasis weiter.
Diese Modelle der Zusammenarbeit werden im Detail übrigens in Folge 7 von Facing the Engineers diskutiert, in der unser Geschäftsführer Frank Willers über den Umgang mit Moving Targets berichtet.
3. Kleine Schritte
Es ist sicherer, mit kleinen Schritten anzufangen. Indem Ihr dem Entwicklungsdienstleister beispielsweise ein „Test“-Projekt gebt, könnt Ihr Folgendes praktisch überprüfen:
- Wie liefert das Team des Dienstleisters – wie ist die Qualität der Arbeit, die Geschwindigkeit des Teams usw.
- Wie ist die Kommunikation
- Ist dies eine Art der Zusammenarbeit, die Euren Bedürfnissen entspricht?
- Passen beide Seiten menschlich zueinander?
4. Von der Kontrolle zum Vertrauen
Vertrauen muss auf beiden Seiten verdient werden. Macht es dem Auftragnehmer leicht, dies zu tun, während Ihr die volle Kontrolle behaltet.
5. Erweitert die Zusammenarbeit
Vergabe weiterer Arbeitspakete an vertraute Auftragnehmer
Wenn Ihr mit der Art und Weise zufrieden seid, in der das externe Team Testprojekte durchgeführt hat, die Kommunikationskanäle eingerichtet sind und die Arbeit reibungslos verläuft, könnt Ihr schrittweise die zu vergebenden Arbeitspakete erweitern.